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Angst und Chance – zwei Seiten einer Medaille? – Corona und die “NACH Corona-Zeit” –

Stopp – genau das erleben wir jetzt gerade … die Straßen sind leer, Geschäfte geschlossen, Kontakte finden “virtuell” statt …

Wir machen uns Gedanken über die nächsten Wochen
– da ist die Sorge um die Gesundheit und darüber, wie die Zeit auf engem Raum in der Home-Base sich entwickeln mag
– da sind UnternehmerInnen, die nicht wissen, wie sie die Mittel für ihre Kosten ohne Einnahmen aufbringen sollen
– es gibt Menschen in Kurzarbeit, die eigentlich jeden Cent brauchen und nun mit noch viel weniger auskommen müssen
– und noch vieles mehr, was jetzt gerade überall in unseren Gedanken kreist …

Was niemand zuvor für möglich gehalten hätte – Corona hat uns von einem Leben aus 100+X% auf gefühlte unter 0 ausgebremst, fast von jetzt auf gleich …
Und doch … hat sich nicht vielleicht mancher von uns ganz tief im Inneren einen Ausstieg gewünscht? Sicher nicht auf dem Weg einer weltweiten Virus-Verbreitung und sicher nicht in einer Weise, die Menschen in Gefahr bringt. Aber irgendwo tief im Inneren fühlen – so ist meine Wahrnehmung – viele eben doch, dass etwas schief läuft in unserer modernen Welt, dass es Zeit für Veränderung ist?

Gerade ist überall ein wunderschöner Text in den sozialen Medien zu lesen, in dem die Rede davon ist, wie sich die Luft von den Abgasen erholt, wie sich das Wasser erholt und Delphine wieder öfter gesichtet werden – die “nicht-menschliche” Welt atmet auf, während wir Corona-bedingt unsere Aktivitäten herunterfahren.

Das klingt alles so wunderschön … Aber vielleicht täuschen uns diese Bilder auch darüber hinweg, dass es eine Zeit nach Corona geben wird.
Regierungen beschließen finanzielle Rettungsmaßnahmen für Unternehmen, Selbständige, für Menschen, die jetzt in Not geraten, weil die Einnahmen und Gehälter stocken. Diese Gelder können nur ausgezahlt werden, wenn in Zukunft wieder Steuergelder in die Staatskassen fließen.
Unternehmen werden nach der Corona-Zeit ihre Produktion wieder aufnehmen. Geschäfte werden wieder öffnen, Menschen werden wieder einkaufen, es werden wieder Waren produziert werden.
Das Leben wird weitergehen …
Die Frage ist nur, WIE?
Viele entdecken jetzt gerade den Wert von Entschleunigung, auch wenn diese Entschleunigung nicht freiwillig gewählt war.
Viele entdecken, wie sich ZEIT mit Familie anfühlt, wie sich ZEIT für sich selber anfühlt …
Wenn diese Erfahrungen in der Zeit nach Corona nur eine schöne Erinnerung blieben – wenn wir diese Zeit nicht nutzen, um in uns hineinzuspüren, um was es uns in unserem Leben WiIRKLICH geht – dann hätte Corona vergeblich versucht, uns zu “wecken” …

Die erste Phase der Ausgangssperren ist wahrscheinlich eher Krisenmangement – Organisation, Homeoffice, Kinderbetreuung, ein ganz neuer Familien-Alltag, Klärung finanzieller Engpässe, usw..

Aber ich wünsche mir aus tiefster Seele, dass wir dann – jede(r) für sich und viele/ alle gemeinsam – auf die Suche nach neuen Möglichkeiten gehen.
Wie könnte Veränderung aussehen?
Mit den ersten Schritten des Shut-Down haben wir uns schon bewiesen, dass viel mehr möglich ist, als wir gedacht hätten.
… und wenn es möglich ist, alles von heut auf morgen runterzufahren, warum sollte es nicht möglich sein, beim “Wieder-Rauf-Fahren” ganz neue Wege zu gehen?

Lasst uns gemeinsam kreativ werden, rechnen, planen und dabei auch der Fantasie, unseren Träumen und einer Portion “Ver-rücktheit” Raum geben.
Es wird nicht alles funktionieren, was wir uns jetzt ausdenken.
Es wird vielleicht nicht alles so schnell funktionieren, wie wir es uns wünschen.
Es wird vielleicht manches ganz anders werden, als wir es uns vorstellen.
Das darf sein. Und es darf auch sein, dass die Welt und unser Leben sich jetzt nachhaltig verändert …
Von Null wieder zu starten, dabei die Richtung ändern zu können und neue Wege, Möglichkeiten zu entdecken – vielleicht ist dann der Corona-Virus, nach Schock und Angst, am Ende ein unglaublich wertvolles Geschenk für uns und die Welt in der wir leben?

#energytwister #antjerenz

2 Comments

  • Nina Lischke

    Liebe Antje, damit sprichst du mir aus der Seele! Ich hatte ganz ähnliche Gedanken und habe mich dabei ertappt, wie ich es fast schade fand, noch arbeiten gehen zu können ;-P Auch wenn es dem Konto hilft und viele mich vielleicht darum beneiden, noch diese Aufgabe zu haben. Aber ich sehe es ähnlich, dass wir vielleicht mal wieder eine Lange-Weile brauchen, um ganz neue Dinge entdecken zu können, erfinderisch zu werden! Danke für deinen Beitrag, er inspiriert mich mal wieder sehr:-)

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