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HINhören und MITeinander reden

Nachtgedanken 💫✨
 
Die Welt um mich herum wird ruhig – die turbulente Energie des Tages löst sich auf im Frieden der Nacht …
Was im Außen um mich herum passiert, wirbelt das Unterste zu Oberst. Alles, was war, scheint sich in Auflösung zu befinden – Neues möchte erscheinen, während das Alte noch so sehr präsent ist.
 
Es fühlt sich an, als brächen sich alle Konflikte, die unter der Oberfläche verborgen waren, jetzt ihre Bahn.
Durch Familien, Freundeskreise ziehen sich zuweilen tiefe Gräben. Oft werden dort, wo man meinte, auf einer Wellenlänge zu sein, Kontakte abgebrochen, weil man sich nicht mehr versteht.
Vielleicht zeigt sich gerade jetzt, wie unterschiedlich die inneren Werte der Freunde oder der Menschen in der Familie schon immer waren? Vielleicht ist es nur nicht aufgefallen?
 
Es sind gerade unglaublich viele Themen, mit denen wir konfrontiert werden, die zuvor gerne im Trubel des Alltags untergegangen sind:
Was bedeutet Freiheit für mich?
Was bedeutet Sicherheit für mich?
Was bedeutet Leben, Krankheit und meine eigene Vergänglichkeit auf dieser Erde für mich?
 
Jeder geht mit diesen und noch viel mehr Fragen völlig unterschiedlich um.
Jeder hat seine eigene Sichtweise – auch sein eigenes Ausblenden dessen, was er an ganz eigenen Sichtweisen (noch) nicht sehen möchte.
Jeder hat seine eigenen Ängste, seine eigenen Hoffnungen, Träume, seine eigenen Bedürfnisse.
Was wäre, wenn das SEIN dürfte?
 
Ich glaube, wenn wir als Gemeinschaft etwas Neues aus dieser Krise kreieren wollen, dann ist es das Wichtigste, uns gegenseitig zu respektieren und HINzuhören, was den anderen wirklich bewegt. Ohne zu bewerten, ohne zu urteilen.
 
Ein Kinderspiel – die Wippe auf dem Spielplatz – die meisten werden sich erinnern.
Wie fühlte es sich an, wenn Dich jemand oben hielt und dann mit Krawumms runtersausen ließ, weil Du leichter warst, als Dein Spielgefährte?
Wie fühlte es sich an, wenn der Schwerere Rücksicht auf Dich genommen hat und “aufgepasst” hat?
Wie fühlte es sich an, wenn Du der- oder diejenige warst, die schwerer war? Wenn Du Rücksicht genommen hast, vorsichtig warst – oder vielleicht auch mal Deine Kraft ausgenutzt hast?
Wie fühlte es sich an, wenn Du, Dein Gegenüber und das Wippen in Balance waren, wenn Ihr beide unbeschwert rauf und runter fliegen konntet? Wenn jeder von Euch beiden jederzeit das Spiel verlassen konnte, ohne dass der andere “runter plumpste” und sich weh tat?
 
Was, wenn die Energie in Gesprächen ähnlich wäre?
Der große Unterschied zu den Gefühlen, die Dir vielleicht bei dem Beispiel des physischen Wippens in den Sinn kommen, ist:
in der energetischen Verbindung im Gespräch mit anderen geht es nicht um das Gewicht, das eine physische Waage anzeigt.
 
Wenn ich in Balance, in meiner Mitte, in meiner Vererdung bin, kann mich niemand irgendwo festhalten oder “runterplumpsen” lassen. Es muss auch niemand rücksichtsvoll mit seiner (vermeintlichen) Stärke umgehen.
Wenn ich meine Mitte und Balance BIN, kann mich niemand aus dem Gleichgewicht bringen – egal, was wie gesagt wird – es sei denn, ich bin mal NICHT in meiner Mitte – auch das darf sein …😉
 
… und wenn mir nun jemand all seine Meinungen entgegenschleudert und glaubt, er wäre im Recht?
Dann darf das auch sein … ich bin ja nicht gezwungen, das Gespräch fortzusetzen …
Aber was, wenn ich dann frage, was all das, was derjenige mir gerade “entgegenschleudert”, mit IHM macht? Ich könnte – wenn derjenige mir wichtig ist – fragen, wovor er wirklich Angst hat. Was ihn wirklich bewegt.
Damit öffne ich den Raum, dass ein Gespräch möglich werden kann (nicht muss!).
Wenn ich mein Gegenüber mit dem Herzen sehe, heißt das ja nicht, ich müsste mich seiner Sichtweise anschließen.
Aber was könnte sich verändern, wenn niemand mehr seine Meinung verteidigen müsste, weil es einfach sein darf, durch die eigene “Brille” zu schauen und darüber zu reden, wie die Welt durch diese Brille aussieht?
 
Vielleicht entdeckt man in solchen Gesprächen Perspektiven, auf die man selber noch nie gekommen ist? Wär ja möglich … 🙂
 
Und was, wenn wir ohne Angst vor Bewertung oder (Ver-)Urteilung ganz offen, ehrlich und wahrhaftig über unsere Träume, Ängste, wünsch reden könnten? Vielleicht wäre es dann möglich, daraus Ideen und Möglichkeiten für ein friedliches, liebevolles Zusammen-Leben im ganz persönlichen und im großen gesellschaftlichen Kontext zu ent-wickeln?
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir im Außen noch manches erleben werden, was wir – zumindest in unserem Land – vor Corona nie für möglich gehalten hätten.
Aber ich bin mir GANZ sicher in dem Vertrauen darauf, dass das Licht mit dem Schatten spielen kann und nicht umgekehrt.
 
Ich vertraue darauf – da, wo wir uns daran erinnern, uns gegenseitig Licht zu schenken und selber LICHT zu SEIN, so wie es von Anbeginn der Erdenzeit gemeint war – wird sich eine Neue Zeit ent-wickeln.
 
Alles beginnt IN mir, in DIR – was, wenn schon alles DA wäre, was es dafür braucht?
 
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