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„Es weihnachtet“ – oder „die erstaunliche Wendung“

Wisst Ihr noch, wie es vor einem Jahr war?
2G, ausnahmsweise für öffentliche Verkehrsmittel 3G – nur Lebensmittel kaufen war, wenn man der Imfpung skeptisch gegenüber stand, ohne Bedingung – außer Maske vorm Gesicht – erlaubt.
Überall sonst waren Schilder, Kontrolleure und Barrieren, die ohne QR-Code oder Impfausweis den Eintritt verweigerten – ein Quasi-Lockdown für Ungeimpfte von Oktober 2021 bis April 2022.
Menschen, die laut aussprachen, dass die Impfungen (schwere) Nebenwirkungen haben könnten und vielleicht viel weniger bewirken, als offiziell versprochen wurde, waren „Freiwild“, durften beschimpft und sollten ausgegrenzt werden. Nicht nur in Geschäften, Restaurants oder bei Veranstaltungen – auch bei Treffen unter Freunden oder mit der Familie.
 
Es hat mich traurig gemacht, was sich in manchen Familien und Freundeskreisen abgespielt hat. Mir selber hat ein sehr lieber Mensch gesagt „es gibt die, die Zahlen verstehen und die, die borniert sind“ (seines Zeichens Statistiker). Es hat im ersten Moment schon sehr weh getan, auch wenn ich die Angst dahinter sehen konnte.
Den Herbst und Winter letzten Jahres habe ich hauptsächlich damit verbracht, denjenigen einen Raum zu öffnen, die in ihren Familien und Freundeskreisen nicht mehr erwünscht waren, weil ich auch deren Angst und Verletzungen nachfühlen konnte …
Ganz persönlich? Es war eine Zeit, die zwar nicht immer einfach war, für die ich aber unglaublich dankbar bin – eine Zeit, in der ich so viele wundervolle Menschen kennen lernen durfte und erfahren konnte, was wirkliche Freundschaft bedeutet und wert ist!
 
In diesem Jahr dagegen ist alles ganz anders – inzwischen weiß (fast) jeder, dass die I. nicht vor Ansteckung, nicht vor Übertragung schützt, dass sie (schwere) Nebenwirkungen haben kann und dass sich die Aussage „ohne I. wäre alles viel schlimmer“ wenn jemand an C. erkrankt, nur sehr schwer beweisen lässt und vielleicht auch nicht wahr ist (?) – alles das, was manche 2021 schon wussten oder zumindest geahnt haben …
In diesem Jahr überschattet die nicht aufhören wollenden, ständigen Warnungen des Herrn L. und die C.-Angst nun der Slogan „Wir frieren für den Frieden“ – jetzt sollen wir zusammenrücken, uns mit mehreren bei Kerzenlicht unter eine Decke kuscheln, um Energie zu sparen, um Russland zu bestrafen. Übrigens – wer zu diesem neuen Narrativ ein paar Fragen hat, ist ebenso Beschimpfungen und Unterstellungen ausgesetzt, wie wenn man die C-Politik kritisch betrachtet …
 
Aber schwupps – der Wind hat sich gedreht – die Weihnachtsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wo wird sich die Familie treffen, wenn man sich doch endlich wieder treffen „darf“? Was soll es zu essen geben? Usw. usf. .
Ja – gegen MITeinander ist nichts einzuwenden. Natürlich – wenn es jetzt sogar von der Politik statt „verboten“ sogar sozusagen „verordnet“ wird (über die Gründe dafür, ließe sich sicher einiges Kontroverses sagen!), werden wir dem doch folgen, oder???
 
Aber die Verletzungen der letzten beiden Jahre sind trotz allem da – denn sicher hat es von allen Seiten in manchen Gesprächen nicht nur klare, sondern manchmal vielleicht auch böse Worte gegeben …
 
Nur …
Könnte mir irgendeine Macht dieser Welt – auch unter Strafandrohung – verbieten, meine Kinder, meine Eltern, meine Familie, meine Freunde zu sehen?
Könnte mir irgendeine Macht dieser Welt verbieten, Menschen die Tür zu öffnen, die meine Hilfe suchen und mir lieb und teuer sind?
Meine Antwort ist NEIN!
 
Natürlich muss jeder für sich selber entscheiden. Aber – wenn jeder für sich selber entscheidet, sind nicht „die anderen“ für die Entscheidung verantwortlich. Es ist nicht verwerflich, der Angst zu folgen (wer wollte über die Angst anderer urteilen?) – trotz allem bleibt jede Handlung eine persönliche, eigenverantwortliche Entscheidung.
 
Wenn jetzt allerdings – wie in vielen Familien und Freundeskreisen üblich – der große Teppich ausgebreitet wird, unter den alles Belastende, Verletzende drunter gekehrt wird und niemand wagt, die fragile Harmonie mit Fragen zu den letzen Jahren zu stören, werden wir wortlos oder in Belanglosigkeit zusammenkommen und ebenso fremd auseinander gehen.
Jeder kommt mit verletztem Herzen und geht mit verletztem Herzen? Mit der Frage einiger im Inneren, ob sie, wenn irgendjemand im Außen wieder Angst verbreiten sollte, erneut zur „Persona non grata“ werden?
 
Was wäre, wenn wir versuchten, MITeinander ins Gespräch zu kommen, unsere Verletzungen in Worte zu fassen statt den großen Teppich zum Verstecken zu bemühen?
Was, wenn wir die anderen nach ihren Ängsten fragen, sie SEHEN, verstehen?
Verstehen heißt nicht GUTheißen. Verstehen heißt für mich „ich sehe Dich und Deine Beweggründe“ – nicht mehr und nicht weniger.
Ich urteile nicht darüber – ich nehme wahr, wie es war (oder noch ist) – ebenfalls nicht mehr und nicht weniger.
… und ich erlaube mir, MIR zu verzeihen, dass ich ANDEREN erlaubt habe, mich zu verletzen.
Vielleicht könnten wir uns auf diese Weise wieder näher kommen? Egal, auf welcher Seite wir bislang standen oder immer noch stehen?
 
Vielleicht könnte das zumindest bewirken, dass wir die Ängste und die Beweggründe der anderen besser nachvollziehen und respektieren könnten, ohne sie übernehmen oder richtig finden zu müssen?
Vielleicht öffnen ehrliche Gespräche auch neue Perspektiven?
Vielleicht wäre dann ein friedliches MITeinander oder ein friedliches NEBENeinander möglich, so dass frühere Vertrautheit zumindest auf der einen oder anderen Ebene erhalten bliebe?
 
Ich könnte mir vorstellen, es ist vielen, die sich an die „Regeln“ gehalten haben, auch gar nicht bewusst, wie sich die vergangenen C-Jahre für diejenigen angefühlt haben, die Zweifel an den offiziellen „Narrativen“ hatten? Was es im täglichen Leben bedeutet hat, nicht alles zu glauben, was uns seitens der Regierung vorgesetzt wurde, sondern NEIN zu sagen, den eigenen Überzeugungen treu zu bleiben und die Konsequenzen dafür zu (er)tragen?
… letztlich – stellt sich jetzt nicht heraus, dass vieles, was Kritiker vorhergesagt haben, wahr geworden ist, wenn man ehrlich zurückblickt? … dass uns die Politik vielleicht nicht (immer) die Wahrheit gesagt hat?
 
Noch etwas, das vielleicht manche, die der Politik (noch) vertrauen, nicht wissen – es gibt die Diffamierungen, die Ausgrenzung von Nicht-Geimpften in einigen Berufszweigen, die Verfolgung derer, die eine andere Meinung vertreten, als die, die grade „woke“ ist, noch immer.
Wer „anders“ ist, darf das zwar sein, muss aber auch den Shitstorm, der daraus folgt, wenn man seine Meinung öffentlich kundtut, wegstecken können – das ist nicht immer lustig – weder persönlich noch beruflich …
 
Ist es das, wie wir als Gesellschaft MITeinander leben wollen? In einem erzwungenen Einheits-Meinungs-Brei, in dem (kritische) Fragen nicht erwünscht sind?
Wie langweilig wird es, wenn wir uns treffen und alle dasselbe sagen? Und wie schön wäre es, wenn wir wieder über Gott und die Welt reden könnten, ohne uns dabei zu bekriegen?
 
Was, wenn jeder SEIN dürfte und in seinen Ängsten und Freuden respektiert würde? Könnte es dann nicht im Kleinen, wie im Großen friedlicher auf dieser Erde werden?
 
Das wäre mein Wunsch (nicht nur) für die kommende Weihnachtszeit!
 
Wie denkt Ihr darüber? Wie pflegt Ihr Euren Familien- und Freundeskreis? Wie geht es Euch mit all dem, was im Außen passiert?
 
Ich freu mich, von Euch zu lesen – hier oder persönlich …
Alles Liebe, liebevolle Friedens-Energie von mir zu Euch,
Eure Antje
 
 

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