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(Meine) Neujahrs-Wünsche

Silvester-Böller – von Weihnachten bis … – gehören verboten?

Ein paar Gedanken dazu 😊
Vorausgeschickt – ich habe eine kleine Fellnase, die absolut panisch auf die Knallerei reagiert. Drinnen fühlt er sich sicher, zieht sich ins Badezimmer (der ruhigste Ort in meiner Wohnung) zurück. Aber draußen sein, wenn es überall knallt und zischt, ist für ihn eine absolute Herausforderung. Nur ab und zu muss die Blase und der Darm halt mal entleert werden … Und natürlich tut es mir weh, wenn er mich mit Panik in den Augen anschaut oder ich sehe, wie andere Tiere leiden.

Ich denke, diese endlose Knallerei ist ein bisschen wie Erdbeeren im Winter – es soll alles sofort, immer und im Überfluss da sein. Ohne Rücksicht auf die Erde oder auf den natürlichen Rhythmus der Zeiten – letztlich ohne Rücksicht auf sich selber.
Wir scheinen in einer Zeit zu leben, in der man uns eingeredet hat, alles muss sich dem eigenen Willen unterordnen – selbst das eigene ICH soll „optimiert“ werden, damit es für Karriere, für den „neuen Menschen“, für unsere technisierte Zeit passt – wer immer diese Maßstäbe, an denen sich die Optimierung ausrichtet, setzt …
Vielleicht ist es an der Zeit, sich selber wieder näher zu kommen und die Verbindung mit allem und allen zu spüren? Welche Bedürfnisse habe ich und was macht mein Handeln mit meinem Nächsten (oder Übernächsten) und mit allem, was außer mir auf dieser Erde lebt, was mit der Erde selber?
Würde sich dann manches Handeln im Spüren des Umfeldes von selber verändern, weil es sich nicht mehr gut anfühlt?
 
Mir kam im Park am Neujahrs-Mittag eine Familie entgegen, die fröhlich Knallfrösche auf den Weg warfen. Der Papa sagte – mit Blick auf meinen Hund – belustigt zu den Kindern „Schaut – der Hund hat den Silvester-Stress noch in den Knochen!“
Ich drehte mich um und antwortete „Nein – nicht nur – er hat auch Angst vor Ihrem Knallen, das Sie ihm direkt vor die Füße werfen!“
Betroffenheit bei der Familie – aber auch bei mir – wie weit haben wir als Menschen von unserem eigenen Spüren entfernt, wenn man uns auf solch einfache Wahrnehmung hinweisen muss? Wo dürfen wir lernen, wieder zu spüren, was wirklich IST – auch dann, wenn es unbequem für uns selber wird und wir uns selber hinterfragen „müssten“?
 
Jetzt werden überall Stimmen laut, Feuerwerk müsste verboten werden. Oft höre ich das Argument „Wenn die Menschen nicht freiwillig einsehen, dann muss man eben mit anderen Maßnahmen nachhelfen!“
Den Gedankengang kann ich durchaus nachvollziehen. Aber wo ist die Grenze der Verbotskultur? Wer bestimmt, was Menschen, was andere doch eigentlich „einsehen“ müssten und was per Gesetz unterbunden werden müsste?
Wäre es nicht auch ein Weg, den Wert des achtsamen MITeinanders zu gehen und einander wieder näher zu kommen, den anderen und die Erde wieder zu mit dem Herzen zu SEHEN?
Zugegeben – für viele klingt das als würde man mit der „rosa-roten“ Brille in die Welt schauen. Und es ist sicher nicht der schnelle Weg zu Veränderungen. Aber wie weit haben uns Verbote, genormtes Denken gebracht?
Um bei dem Beispiel des Feuerwerks zu bleiben: letztes Jahr WAR es verboten – die Silvesternacht 2021/2022 war, zumindest in meinem Umfeld, eine der lautesten und aggressivsten, die ich je erlebt habe …
 
Sicher gibt es Grenzen, für die Gesetze sinnvoll sind für ein Zusammenleben als Gesellschaft – sollten wir vielleicht aber sparsam mit Geboten und Verboten umgehen und stattdessen wieder „respektvolle Selbstverantwortung“ leben?
 
Die andere Seite der „Verbots-Medaille“. Wenn Menschen z.B. das „Geschenk der Freiheit“ bekommen, ohne dass die Freiheit in ihren Herzen angekommen wäre – wird sie dann wirklich geLEBT? Wie schnell waren und sind so viele überall auf der Welt bereit, Freiheitseinschränkungen hinzunehmen, wenn sie in den goldenen „Käfig“ vermeintlicher Sicherheit gelockt werden oder gesagt bekommen, sie seien „richtig“ und „die Guten“, wenn sie selber auf Freiheiten verzichteten und dies auch von anderen verlangten?
Vielleicht zeigt uns gerade diese Zeit der Verbots- und Cancel-Kultur den Weg, wieder die Verantwortung für uns selber, unser Denken und Tun zu übernehmen? Dass Freiheit und Respekt vor anderen und unserer Erde untrennbar verbunden sind? Dass jeder SEIN darf, wie er in seiner Quelle gemeint war? Dass wir auch WERTschätzend, in ureigener Klarheit unsere Grenzen aufzeigen dürfen, ohne dem anderen oder uns selber die Luft zum Atmen zu nehmen, aber auch ohne die Sicht des anderen übernehmen zu müssen?
Was, wenn wir uns selber, anderen und unserer Erde wieder zu vertrauen lernten, und uns wieder darauf verlassen könnten, dass wir spüren, wann wir selber und jemand anders wahrhaftig ist und wann wir selber und andere nicht aus der Quelle der Seele heraus reden oder handeln (sie uns belügen oder wir uns selber belügen)?
Was, wenn eine „Neue Welt“ sich nur ent-wickeln könnte, wenn wir zu unseren Wurzeln, zu der Quelle unserer Seele zurückkehren, statt anderen zu erlauben, über „Gut und Böse“, über „Richtig und Falsch“, über uns selber zu bestimmen?
 
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein Neues Jahr, in dem wir MITeinander und FÜReinander wieder LEBEN und gemeinsam an einer LEBENswerteren & LIEBEvolleren Welt bauen!
DANKE, dass es Euch gibt!
Eure Antje 🥰🥰🥰

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