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Über das “Dafür-Dagegen”-Knäuel …

Meine Gedanken – haben wir uns ein Knäuel “gestrickt” ?
 
Dafür – dagegen – jeder hat seine guten Gründe. Viele verteidigen sie vehement oder kämpfen FÜR ihre Gründe und GEGEN die Ansichten anderer …
Die kollektive Energie verstrickt sich im Gegeneinander und die, die glauben, sie wüssten genau, was gut und richtig ist, versuchen, dieses Wirrwarr mit harter Hand in IHREM Sinne zu regieren.
Wie aber rauskommen aus diesem Zustand, in dem sich scheinbar nichts mehr bewegen kann?
Wer jemals gestrickt hat, weiß: wenn ein Woll-Knäuel völlig verknotet ist, kann man mit den Strick-Nadeln noch so viele Bewegungen machen, der Faden läuft einfach nicht weiter … Man muss sich die Mühe machen, die Knoten zu entwirren – sonst wird es nichts mit dem Schal, den Socken oder dem Pullover …
 
In der momentanen Situation ist es vielleicht ein Gebot der Stunde, wieder miteinander zu reden – hinzuhören – hinzuspüren – die anderen zu sehen, ohne sich selber aus dem Blick zu verlieren.
Ob es eine 6 oder eine 9 ist, kommt auf die Perspektive an – wer hat Recht? Geht es überhaupt noch um “Recht haben” oder darum, neue Wege zu finden?
 
Ein erster Schritt könnte sein, sich zu fragen, wie wir miteinander ins Gespräch kommen, wie wir miteinander reden.
Respektvoll?
Höre ich HIN?
Sehe ich den anderen oder will ich etwas erreichen?
Was wird mit Worten UNTER der Oberfläche wirklich gesagt – was drücke ich WIRKLICH aus – was drückt mein Gegenüber WIRKLICH aus?
 
Der zweite Schritt ist vielleicht Klarheit? … die eigene Klarheit?
In was für einer Welt möchte ich leben?
Was bedeutet Sicherheit für mich? Macht es mich glücklich, wenn alle Gefahren ausgeschlossen sind?
Was bedeutet Freiheit wirklich für mich? Sind’s z.B offene Biergärten oder Reisefreiheit, Eine oder Keine Impfung – oder ist darunter vielleicht noch viel, viel mehr – und wenn ja, was?
Was bedeutet Demokratie für mich? Wie viel Verantwortung bin ich bereit zu übernehmen? Will ich mich informieren oder lieber informieren lassen, mitbestimmen oder bestimmen lassen – oder beides in der einen oder anderen Gewichtung?
 
Es ist ein guter Schritt, zu wissen, was ich NICHT will – aber dieser Schritt lässt den Blick nach hinten schweifen.
 
Die Fragen “was will ich denn stattdessen?” – “wie fühlt sich die Energie meiner zukünftigen Schritte an, wenn ich mich mit diesen Schritten lebendig und glücklich fühlen möchte?” – sind nicht SIE das Abenteuer “Zukunft”?
Es gibt kein “Richtig oder Falsch” – jeder kann nur für sich selber spüren …
Und das gegenwärtige Energie-Knäuel können wir nur mit Klarheit und Miteinander-Reden entwirren – mit der ganz persönlichen Klarheit und mit der Klarheit, wie “Gemeinschaft” in Zukunft gemeinsam gestaltet werden könnte.
 
Vielleicht wird es Parallel-Gesellschaften geben … Wenn Sicherheit und Kontrolle die höchsten Werte für die einen – und Freiheit der höchste Wert für die anderen ist, darf das vielleicht sein?
 
Was wäre, wenn respektvolles Nebeneinander statt gezwungenermaßen-gegeneinander-kämpfendes Miteinander, das bei ehrlicher Betrachtung alles andere als ein “Miteinander” ist – auch eine Option wäre?
 
Leben und Leben lassen – ein oft zitierte Satz mit viel mehr Tiefe, als vielen bewusst ist. Wie viel Leben der andern bin ich wirklich und ehrlich bereit, zuzulassen, um selber LEBEN zu können?
 
Meine Vision sind kleine Zirkel, in denen jede und jeder zu Wort kommen und für sich selber Klarheit finden kann. Dann eine Vernetzung der kleinen Zirkel – wie können wir gemeinsam “Schnittmengen ” finden und gemeinsam “Zukunft denken & gestalten”?
 
Meine Tür ist offen – für kleine Zirkel persönlich, via Zoom o.ä. für den Austausch – ebenso offen als “Vernetzerin” für unterschiedliche Initiativen untereinander.
 
Ich freue mich mega, wenn Du mir schreiben möchtest!
Schön, dass es Dich gibt! DU bist WICHTIG und RICHTIG, genau so, wie DU bist!
 

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